Michels, Christian and Schmitt, Pascal and Bernhard, Renato (2012) 6 Kontinente, 4’500 Fussballvereine, ein Transfersystem. Masters thesis, HSR Hochschule für Technik Rapperswil.
Full text not available from this repository.Abstract
Internationale Spielertransfers gehören zum Fussball wie Salz und
Pfeffer in die Küche. Dabei sind Transfergeschäfte in den vergangenen Jahren etwas in
Verruf geraten und werden häufig von der Presse thematisiert. Dazu beigetragen haben
die immens grossen Geldsummen, die für Spieler bezahlt werden, sowie undurchsichtige
Vereinswechsel von jungen, noch nicht transferberechtigten Spielern, deren Identität
und Alter nicht eindeutig festgestellt werden können.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken und somit die notwendige Transparenz in die
Transferaktivitäten zu bringen, entscheidet FIFA im Jahr 2007, die
Transferabgleich-Software «TMS» zu entwickeln, die alle internationalen Transfers
enthalten soll. Erst mit der Eingabe beziehungsweise dem Abgleich der Transferdaten
in das System, werden die Spielertransfers rechtskräftig.
TMS hat sich zwischenzeitlich im «Transferalltag» bewährt und wird von Verbänden
und Vereinen im Sinne der Transparenz begrüsst. Im Frühjahr 2012 wird eine neue
Version der Software veröffentlicht, die unter anderem in Bezug auf die Benutzbarkeit
massgebende Verbesserungen ausweisen soll.
Im Rahmen der Masterarbeit haben die Autoren das Projektteam von FIFA-TMS be-
gleitet mit dem Ziel, ein Interaktionskonzept zu realisieren, welches
die Platzierung von Inhaltscontainern beinhaltet, sowie ein grundlegendes Entitätenkonzept
beschreibt. Der wissenschaftliche Teil der Arbeit wurde bewusst isoliert vom
Praxisprojekt gewählt, um diesen unabhängig und ohne Zeitdruck erarbeiten zu können. Dabei
wurde untersucht, ob es für FIFA-TMS sinnvoll ist, individuelle Benutzeroberflächen
anzubieten, welche auf die kulturspezifischen Bedürfnisse der Benutzendengruppen eingehen.
Basierend auf dem «5S-Modell» von Garrett, welches für die eigentliche Projektabwicklung
in ein spezifisches Vorgehensmodell für FIFA-TMS umgelegt wurde, sind faktenbasierte
Grundlagen für die Ausarbeitung eines strukturellen Interaktionskonzeptes geschaffen
worden. Das gesamte Projektvorgehen ist stark auf die Benutzenden ausgerichtet –
angefangen vom Analyseteil, über die Anforderungen bis hin zu den Prototypen, die mit
Probanden aus Verbänden und Vereinen getestet wurden. Neben dem Interaktionskonzept wurde
aktiv mitgeholfen ein agiles Projektvorgehen zu initialisieren, welches sich im weiteren
Projektverlauf bewährt hat.
Das wohl wertvollste Projektergebnis, auch wenn dieses nicht explizit
als Ziel dieser Arbeit definiert wurde, ist der Wissenstransfer von einzelnen Methoden
des benutzendenzentrierten Vorgehens in das Projektteam von FIFA-TMS. So werden aktuell
beispielsweise Benutzendentests anhand von vordefinierten Szenarios standardmässig
eingesetzt, um die Benutzbarkeit sicherzustellen.
TMS wird rund um den Erdball angewendet - dementsprechend arbeiten Menschen aus
verschiedensten Kulturkreisen mit der Software. Basierend auf den
Ergebnissen der praktischen Projektabwicklung wurden Prototypen für den
südamerikanischen und den zentraleuropäischen Kulturkreis realisiert und mit
Benutzendentests einander gegenüber gestellt. Es wurde festgestellt, dass sich der
Aufwand für verschiedene Benutzendenoberflächen nicht rechtfertigt, da die Unterschiede
mathematisch betrachtet nicht relevant sind.
Item Type: | Thesis (Masters) |
---|---|
Subjects: | Topics > HCI Design |
Divisions: | Master of Advanced Studies in Human Computer Interaction Design |
Depositing User: | OST Deposit User |
Contributors: | Contribution Name Email Thesis advisor Steimle, Toni UNSPECIFIED |
Date Deposited: | 24 Sep 2012 07:21 |
Last Modified: | 24 Sep 2012 07:21 |
URI: | https://eprints.ost.ch/id/eprint/236 |