OPcheck

Federi, Patrick and Jergovic, Darko and Rageth, Katharina (2015) OPcheck. Masters thesis, HSR Hochschule für Technik Rapperswil.

[thumbnail of HCID-MT14-Pub17-FEDERI-JERGOVIC-RAGETH.pdf]
Preview
Text
HCID-MT14-Pub17-FEDERI-JERGOVIC-RAGETH.pdf - Supplemental Material

Download (26MB) | Preview

Abstract

Seit mehreren Jahren steigen die Operationszahlen in der Schweiz kontinuierlich an. Bei geplanten Eingriffen steht für viele Patienten die Frage im Vordergrund, ob sie in den Eingriff einwilligen sollten und wer sie bei einem weitergehenden Beratungsbedarf ärztlich kompetent unterstützen kann.

In der Schweiz gibt es bis dato keinen Dienst, der ärztliche Zweitmeinungen systematisch vermittelt. Der Auftraggeber der Arbeit, Dr. Luzi Rageth (Adjumed Services AG), strebt die Realisierung eines solchen Dienstes mit der Plattform OPcheck an. Die vorliegende Masterarbeit untersuchte mit Hilfe von nutzerzentrierten Methoden, wie dieses Vorhaben realisiert werden kann.

Neben der PlattformEntwicklung auf der Basis eines HauptUseCases (praktischer Teil) wurde in einer SchwerpunktUntersuchung das Thema Vertrauen in OnlineDienste eingehend recherchiert. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Frage, wie ein Anbieter die Nutzer dazu bewegen kann, ihre privaten beziehungsweise medizinischen Daten auf einer OnlinePlattform einzugeben. Die dabei gewonnenen Ergebnisse flossen direkt in die Arbeit an der Plattform OPcheck ein.

Die Umsetzung erfolgte auf der Basis von ISO 9241210 zur Entwicklung benutzerfreundlicher Systeme. Im Rahmen des RequirementsEngineering wurden die Benutzerbedürfnisse mittels Konkurrenzanalysen, AffinityDiagrammen, qualitativen sowie quantitativen Befragungen erhoben. In dieser Phase wurden hypothetische Personas und Szenarien für alle definierten Rollen (Patienten, Ärzte, Administration) erstellt, um einen globalen Überblick über alle Nutzerbedürfnisse zu erhalten.

Die gewonnenen Erkenntnisse wurden als Abschluss des RequirementsEngineering zu Personas, Szenarien und einer Anforderungsliste verdichtet Das InteractionDesign setzte anschliessend auf diese Ergebnisse auf.

Als Grundlage für die Umsetzung und anschliessende Evaluation des Designs wurden UsabilityGoals definiert und gewichtet. Diese wurden Schritt für Schritt integriert und wo nötig optimiert. Insgesamt wurden zwei interaktive Prototypen erstellt, die den HauptUseCase sowie die Vertrauensmerkmale (siehe unten) abbildeten. Der HauptUseCase umfasste die Schritte «Beim System anmelden» sowie die Dateneingabe. Jeder Prototyp wurde in einer anschliessenden Evaluation auf seine Gebrauchstauglichkeit geprüft. Die Ergebnisse flossen jeweils in die nächste Iteration ein.

Die Ergebnisse der Benutzeranalyse zeigten, dass die Nutzer mit dem Anmeldeprozess sowie der Dateneingabe mehrheitlich gut zurechtkamen. Für die Nutzer stehen die einfache Dateneingabe sowie einfache Wiederaufnahme derselben im Zentrum. Sie wollen ihre Daten auch ohne medizinische Grundkenntnisse vollständig übermitteln können. Darüber hinaus steht der Datenschutz für die Nutzer im Mittelpunkt. Sie sind nur bereit, ihre Daten an die Plattform zu übermitteln, wenn der Anbieter klarmachen kann dass die Privatsphäre gewahrt bleibt und dass die Daten sicher sind.

Zum Abschluss der zweiten Iteration war die überwiegende Mehrheit der UsabilityGoals erfüllt (>90%). Die Ergebnisse wurden als Abschluss in einem DesignTemplate zusammengefasst und dem Auftraggeber übergeben.

Parallel zur praktischen Arbeit wurde das Thema «Vertrauen in OnlinePlattformen » recherchiert und mittels qualitativen sowie quantitativen Befragungen evaluiert. Im Zentrum stand die Suche nach Darstellungsund InhaltsAspekten, die beim Benutzer Vertrauen bilden.

Die Resultate im Schwerpunktthema zeigten, dass die Aspekte zum Aufbau von Vertrauen im Wesentlichen die gleichen sind, die auch bei ECommerce oder EBanking von den Nutzern erwartet werden. Datenschutz sowie der verantwortungsvolle Umgang mit Daten werden heutzutage vorausgesetzt. Zu den Vertrauensaspekten zählen aber auch Aspekte, die unter dem Titel «transparente Kommunikation» zusammengefasst werden können. Mit einfachen Mitteln wie zum Beispiel einer einfach auffindbaren Firmenadresse oder einer Teamseite kann ein Anbieter Vertrauen beim Kunden bilden. Weitere Aspekte sind eine klare und einfache visuelle Gestaltung sowie einfache, fehlerfreie Texte. Anbieter, die diese Dinge auf ihren Webauftritten nicht transparent machen, büssen Vertrauen und damit Kunden ein.

Item Type: Thesis (Masters)
Subjects: Topics > User Interface Design
Area of Application > Business Intelligence
Area of Application > Healthcare, Medical Sector
Technologies > Web
Divisions: Master of Advanced Studies in Human Computer Interaction Design
Depositing User: OST Deposit User
Contributors:
Contribution
Name
Email
Thesis advisor
Bircher, Thomas
UNSPECIFIED
Date Deposited: 19 May 2015 06:47
Last Modified: 25 Apr 2019 11:11
URI: https://eprints.ost.ch/id/eprint/424

Actions (login required)

View Item
View Item