Persona-Builder

Zunehmend gewinnt das Konzept der Spendenpersonas im Non-Profit-Bereich an Bedeutung, um die Interaktion zwischen Non-Profit-Organisation und Spendenden gezielter und adressatengerecht zu gestalten. ANT-Informatik AG greift diesen Trend in ihrer Gesamtlösung im Bereich des Fundraising- und Spendenmanagements mit der Integration eines neuen Moduls zur Verwaltung von Spendenpersonas auf. Das Modul soll Spendenpersonas als zentrales Konzept weiter etablieren und die langfristige Pflege derselben ermöglichen.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, wie eine solche Applikation zur Definition und Konfiguration von Spendenpersonas gestaltet sein muss, um die applikationsgestützte Verwaltung von Spendenpersonas optimal zu nutzen. Hierfür soll eine Lösung konzipiert und validiert werden, welche einen Mehrwert gegenüber herkömmlich dokumentierten Spendenpersonas in PowerPoint oder auf Flipcharts schafft.

Da es sich um ein Produkt handelt, welches sich erst in Konzeption befindet, und die damit einhergehenden Interaktionen erst in Form von Hypothesen vorliegen, sind ungenaue Zieldefinitionen und ungenauer Zielumfang mitunter Hauptrisiken des Projekts. Deshalb wird mit dem Collaborative UX Design [Steimle and Wallach 2018] ein Vorgehensmodell gewählt, welches iterativ ist und die kollaborative Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams fördert und fordert. So kann sich das Projektteam Schritt für Schritt einer Lösung annähern und den Projektumfang eingrenzen. Dabei werden sämtliche Phasen des Modells durchlaufen, wobei die MVP-Planung durch eine Übergabe der Ergebnisse an die Auftraggeberin ersetzt wird.

Als zentrale Artefakte werden der Auftraggeberin die validierte User-Persona, Szenarien, die User Story Map sowie ein klickbarer Prototyp übergeben. Die Ergebnisse aus den Usability-Testings und konkrete Handlungsempfehlungen aus Projekt- und Produktsicht sind in einem Abschlussbericht festgehalten. Eine wesentliche Erkenntnis aus den Research-Aktivitäten ist, dass die Erarbeitung von Spendenpersonas voraussichtlich weiterhin ausserhalb des Systems an Workshops erfolgen wird. Die strukturierte Erfassung von Spendenpersonas führt jedoch zu einem Mehrwert, wenn das Persona-Set validiert und mit Daten von realen Spendenden verknüpft werden kann.